Wunderbarer Darm –
Innen wie außen und außen wie innen

Was sich zunächst sehr plakativ anfühlen mag, trifft es jedoch auf den Punkt: der Zustand in uns drin zeigt sich auch im Außen. Unser Körper ist eine Einheit, keine Zelle existiert, ohne andere Zellen zu beeinflussen oder von ihnen beeinflusst zu werden.

Übertragen wir dies auf die „Versorgung“ unseres Körpers, können wir feststellen, dass unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit nicht nur dadurch beeinflusst werden, was wir an Nahrung zu uns nehmen – oder eben nicht – sondern auch davon, wie die Nahrung letztendlich verwertet und was davon unserem Körper zugeführt wird.

Die optimale Versorgung unseres Körpers setzt eine optimale Funktion unseres Magen-Darm-Trakts mit all seinen zugehörigen Organen voraus. Ist die Darmflora völlig aus dem Lot, arbeitet die Leber nicht, wie sie soll oder sorgen parasitäre Mitbewohner für Unruhe, wird im Körper über kurz oder lang ein Defizit entstehen.

Bestimmt kennen auch Sie jemanden, der seit Jahren Verdauungsprobleme hat, sich jedoch damit arrangiert nach dem Motto „das ist halt so“. Fast scheint es in der heutigen Zeit „in“ zu sein, irgendwelche Nahrungsmittel nicht zu vertragen und so ist der Markt z. B. an laktose- und glutenfreien Produkten mittlerweile riesig (und für die Anbieter eine enorme Einnahmequelle).

Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien fallen nicht einfach so vom Himmel. Sie sind ein Zeichen dafür, dass irgendetwas im Körper gewaltig aus dem Lot geraten ist und dieser nun „verrückt spielt“. Die Ursache hierfür gilt es zu finden.

Solange der Körper aufgrund seiner Selbstheilungstendenzen Defizite noch kompensieren kann, wird es vermutlich bei einigermaßen erträglichen Verdauungsbeschwerden bleiben. Kommt es jedoch aus irgend einem Grund z. B. zu einer verstärkten emotionalen oder Stressbelastung, können die Beschwerden ein Ausmaß annehmen, welches von der betroffenen Person nicht mehr so einfach ignoriert werden kann.

Bei Unverträglichkeiten, jeglichen Allergien, Akne, Verlangen nach Süßem und anderen Symptomen, die eine Beteiligung des Magen-Darm-Traktes vermuten lassen (z. B. auch „unerklärliche“ Gelenkschmerzen oder Herzbeschwerden), macht es Sinn, eine Stuhlprobe in einem darauf spezialisierten Labor untersuchen zu lassen, um einen Überblick über den Zustand der Darmflora, die Leistungsfähigkeit von Leber und Pankreas, etwaige Entzündungsprozesse und über mögliche „Mitbewohner“ im Darm zu erhalten. Wenn der genaue „Ist-Stand“ bekannt ist, kann die Therapie optimal darauf abgestimmt werden.

Natürlich kann man auch „auf gut Glück“ Mittel einnehmen, von denen pauschal bekannt ist, dass sie dem Darm zuträglich sind. Aber was würden sie denn sagen, wenn Sie Ihr Auto in die Werkstatt brächten, weil es ein komisches Geräusch macht, und die Mechaniker würden – ohne nach der Ursache zu forschen – wild drauflos reparieren, teure Ersatzteile einbauen und hinterher wäre das Geräusch immer noch da? Ich bin sicher, Sie bestünden im Vorfeld auf einer ordentlichen Bestandsaufnahme.